Botanik

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Orchideenjagd an der Lenk

Zur Zeit befasse ich mich etwas intensiver mit der Pflanzenfamile der Orchidaceae. Diese Familie zählt in der Schweiz nach Wartmann (2008) 73 Arten. Einige, welche mit der heimischen Flora nicht so vertraut sind, mag es erstaunen, dass die schönen Pflanzen überhaupt in der Schweiz vorkommen. Kennt man sie doch eher von der Orchideenausstellung im Gartencenter. Nun, wer sich die Zeit nimmt und die endemischen Arten etwas genauer studiert, wird zugeben müssen, dass jede wildlebende Orchidee eine gekaufte an Schönheit und Faszination bei Weitem übertrifft. Wer sich durch die visuellen Argumente noch nicht hat überzeugen lassen, der soll seine Nase einmal ganz nah an das Männertreu halten und einen tiefen Lungenzug nehmen. Spätestens jetzt ist jeder in den Bann gezogen von den Arten dieser Pflanzenfamilie.

Alle Orchideenarten sind in der Schweiz bundesrechtlich geschützt. Dass sie aber zum Teil recht selten sind, liegt heute nicht mehr am Pflücken oder Ausgraben, sondern vielmehr an den schwindenden naturnahen Lebensräumen. Auf diese Lebensräume sind besonders die Orchideen angewiesen, da sie aufgrund ihrer speziellen ökologischen Charakteristika zu den empfindlichen Arten gehören. Es gilt also den noch verbleibenden naturnahen Lebensräumen Sorge zu tragen. Warum es sich lohnt dies zu tun, zeigen die nachfolgenden Bilder, welche alle an der Lenk im Simmental enstanden sind. Wer übrigens jetzt auf den Geschmack gekommen ist, dem sei das oben im Text erwähnte Buch von Beat A. Wartmann empfohlen. Der Titel lautet "Die Orchideen der Schweiz - Ein Feldführer" und ist 2008 im Hauptverlag erschienen. Neben ein wenig Orchideenbiologie und den Arten selber sind auch einige Wandervorschläge im Buch enthalten, welche einem die Orchideensuche erleichtern sollen. Ich wünsche allen viel Spass beim "Blümele"!

  

Bild links: Gymnadenia conopsea Langspornige Handwurz
Bild rechts: Epipactis palustris Weisse Sumpfwurz

  

Bild links: Dactylorhiza maculata* Geflecktes Knabenkraut
Bild rechts: Nigritella nigra Schwarzes Männertreu

  

Bild links: Pseudorchis albida Weisszunge
Bild rechts: Traunsteinera globosa Kugelorchis. Diese wird beschützt durch zwei Pflanzen der Alpen Akelei (Aquilegia alpina.)

* Die Bestimmung wurde mit der Flora Helvetica (2001) durchgeführt. Der kurze Mittellappen deutet auf maculata hin. Diese Art kommt aber nach Wartmann (2008) nur noch an einem Ort in VD vor? Es könnte auch eine Hybride sein. Ich bin mir aber nicht sicher! Kommentare via Kontaktformular sind willkommen...